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Immobilienkredite trotz steigender Zinsen planen und realisieren

Der Leitzins wurde durch die EZB erhöht – gute Nachrichten für Sparer, schlechte für Kreditnehmer. Schon vor der Leitzinserhöhung schien der historische Niedrigzins auf Darlehen beendet. Auch bei Immobilienkrediten stiegen die Zinsen seit Ende 2021 sprunghaft an. Was bedeutet das für Immobilienkäufer, die eine Finanzierung benötigen?

Sorgfältige Planung der Monatsrate erforderlich

Einen hohen Zinssatz können Sie zwar nach wie vor durch Eigenkapital und andere Sicherheiten ausgleichen – allgemein wird das Darlehen aber voraussichtlich deutlich weniger attraktiv als noch vor einigen Monaten ausfallen. Eine genaue Berechnung des Betrages, den Sie monatlich stemmen können, ist daher so wichtig wie lange nicht. Sie müssen eine steigende Anfangstilgung berücksichtigen und kalkulieren, wie die langfristige Rate aussehen kann. Als Faustregel gilt: Mehr als 35 Prozent des monatlich verfügbaren Nettoeinkommens sollte nicht in ein Darlehen investiert werden. Anderenfalls sind Zahlungsausfälle durch unvorhergesehene Ereignisse wie Reparaturen und laufende Kosten wahrscheinlich. Gerade in Zeiten der steigenden Energiekosten müssen Sie daran denken, dass der Unterhalt der erworbenen Immobilie zusätzlich ins Geld geht.

Eigenkapital als essenzieller Bestandteil der Finanzierung

Nach wie vor werfen Banken bei der Finanzierung einen genauen Blick auf mögliche Sicherheiten. Vorhandenes Eigenkapital ist bei höheren Zinsraten ein entscheidender Faktor. So sollten etwa 20 Prozent der Gesamtkosten der Immobilie und zusätzlich die anfallenden Nebenkosten aus Eigenmitteln getragen werden können. Wer diesen Nachweis nicht erbringen kann, hat wahrscheinlich einen Nachteil gegenüber anderer Kreditinteressenten. Eine Alternative für die Kreditsicherheit ist der Bürge, der den Antrag gemeinsam mit Ihnen unterschreibt und im Zweifelsfall für Zahlungsausfälle aufkommt.

Taschenrechner neben Modellhaus

Tipps für den richtigen Kredit

Vergleiche der Immobilienfinanzierung können dabei helfen, den richtigen Kreditpartner zu finden. Bleiben Sie bei Online-Angeboten misstrauisch: Meist liegt der realistische Darlehenszins weit über dem online angepriesenen Angebot, denn individuelle Faktoren werden bei der Berechnung herangezogen. In Zeiten der Inflation steigen aber nicht nur die Kreditzinsen, sondern es sinkt auch der Wert der Schuldenlast. Realistisch gesehen wird also weniger Geld an das Finanzierungsinstitut zurückgezahlt, als Sie sich ursprünglich geliehen haben. Sondertilgungen, wie sie bei Krediten meist empfohlen werden, machen daher bei einer anhaltenden Inflation nicht immer Sinn. Sprechen Sie mit einem Experten, bevor Sie eine Entscheidung treffen!

Fazit: mit Finanzierung nicht warten!

Auch wenn die weitere Zinsentwicklung unklar ist: Historisch betrachtet liegt auch der gestiegene Darlehenszins noch unter dem allgemeinen Niveau. Daher sollten Investoren nicht zögern und sich so früh wie möglich für eine Finanzierung entscheiden. Durch wahrscheinliche weitere Leitzinserhöhungen infolge der Inflation ist zu erwarten, dass auch die Kreditzinsen fortwährend den Weg nach oben einschlagen. Interessieren Sie sich für einen Immobilienkauf in Aachen oder Köln, wenden Sie sich daher am besten noch heute an Ihre Immobilienexperten – wir beraten Sie gerne ausführlich und kennen uns mit der Marktentwicklung in Aachen und Köln bestens aus.